Agrarholz, ein nachwachsender Rohstoff für die Energiegewinnung - Ausweisung von Potentialen in der Bundesrepublik Deutschland -
Vortrag am Mittwoch, den 05. November 2014 um 11.00 Uhr in Raum 204/ Haus II
Jens Hartwich, Jens Bölscher, und Achim Schulte
Auch die Nutzung von regenerativen Energien, wie sie in Deutschland seit geraumer Zeit vorangetrieben wird, muss im Sinne ihrer Nachhaltigkeit spezifische naturräumliche Rahmenbedingungen berücksichtigen. Mit 8,2% am gesamt deutschen Energiemix tragen Bioenergieträger entscheidend zur Energieversorgung in Deutschland bei. Im Bereich der Versorgung mit Wärmeenergie spielt insbesondere holzartige Biomasse eine zentrale Rolle, mit einem Anteil von 92% an der nachhaltig erzeugten Wärmeenergie. Um eine steigende Nachfrage möglichst nachhaltig decken zu können, werden in Deutschland zunehmend schnell wachsende Hölzer auf Ackerstandorten realisiert.
Das Forschungsprojekt AGENT befasst sich in diesem Kontext mit den Potenzialen dieses Anbaus im Norddeutschen Tiefland, insbesondere vor dem Hintergrund des hohen Wasserbedarfs dieser Kulturen und der Auswirkungen auf den Landschaftswasserhaushalt.
Der Vortrag wird sich spezifisch mit der Ausweisung der Potentiale in Deutschland befassen und aufzeigen wie die bodenkundlichen Geodaten der BGR (BÜK1000 und BÜK200) in den Abschätzungsprozess mit eingeflossen sind.
Link zur Projektseite:
AGENT - Potenziale agrarischer Dendromassenproduktion im Norddeutschen Tiefland -unter Berücksichtigung der Wasserversorgung und Konkurrenzfähigkeit von Kurzumtriebsplantagen-
Hartwich, J.; Bölscher, J. & Schulte, A. (2014a): Die Menge des pflanzenverfügbaren Wassers als Kriterium zur Abschätzung des Bioenergiepotentials von KUP-Standorten in Deutschland. In: Grashey-Jansen, S.; Wetzel, K.-F., Chifflard, P.; Karthe, D. (Hrsg.): Beiträge zum 45. Jahrestreffen des Arbeitskreises Hydrologie vom 21.-23. November 2013 in Augsburg. Geographica Augustana 16: 29-34