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Der Grundwasserboden - Boden des Jahres 2016

"Boden mit Wasser im Überfluss"

Flyer zum Boden des Jahres 2016 GrundwasserbodenQuelle: Faltblatt Boden des Jahres 2016, Kuratorium Boden des Jahres © Geologischer Dienst Schleswig-Holstein

Das Kuratorium "Boden des Jahres" hat den Grundwasserboden zum Boden des Jahres 2016 gekürt und am 4. Dezember 2015 in der Landesvertretung Schleswig-Holsteins beim Bund in Berlin vorgestellt. Fachleute bezeichnen solche Böden nach der deutschen Bodensystematik als Gleye. International werden sie Gleysole genannt. Grundwasserböden kommen vor allem in Senken und Niederungen vor. Sie sammeln das Sickerwasser der umgebenden Böden und führen oberflächennahes Grundwasser mit jahreszeitlich schwankendem Abstand zur Bodenoberfläche.

Gleye sind ganzjährig vom Grundwasser beeinflusst, es prägt den Standort wie kein anderer Faktor. Das typische Bodenprofil eines Gleys spiegelt die Grundwasserschwankungen im Jahresverlauf wider. In Deutschland werden Grundwasserböden oft entwässert. Dadurch wird ihr Wasserhaushalt stark gestört, seltene Lebensräume gehen verloren, Humus wird verstärkt abgebaut und die kühlende Wirkung von Feuchtgebieten gemindert. Zum Schutz der Gleye sind ein bodenschonender Maschineneinsatz und die Erhaltung eines möglichst natürlichen Wasserhaushalts erforderlich.

Für den Boden des Jahres 2016 übernimmt erneut das Land Schleswig-Holstein die Schirmherrschaft. Gemeinsame Veranstalter waren das Ministerium für Energiewende, Landwirtschaft, Umwelt und ländliche Räume des Landes Schleswig-Holstein, die Aktionsplattform Bodenschutz sowie das Kuratorium Boden des Jahres. Der Grundwasserboden ist der zwölfte "Boden des Jahres".

Auf der Festveranstaltung (Flyer) zur Präsentation "Boden des Jahres 2016" gab es zwei Festvorträge zu den Themen
• „Boden bewahren - Worauf unser Horizont aufbaut...“ (Dr. Robert Habeck, Minister für Energiewende, Landwirtschaft, Umwelt und ländliche Räume des Landes Schleswig-Holstein) und
• „Der Boden des Jahres 2016“ (Prof. Dr. Rainer Horn, Universität Kiel, Präsident der Internationalen Bodenkundlichen Union).

Der zweite Teil der Veranstaltung stand als Fachveranstaltung der Aktionsplattform Bodenschutz unter dem Motto „Quo vadis Bodenschutz? - Die geplante Novellierung der Bundesbodenschutz- und Altlastenverordnung“.

Die BGR hat wie schon in den Vorjahren eine Karte der Verbreitungsgebiete für den Boden des Jahres bereitgestellt. Mit einer Ausstellung zum neuen Bodenatlas Deutschland war sie während der Tagung präsent (siehe auch www.bodenatlas.de).

Downloads:

Karte der Verbreitung der Gleysole (Grundwasserböden) in Deutschland (mit Kartenrahmen)
Karte der Verbreitung der Gleysole (Grundwasserböden) in Deutschland (Inselkarte)

Schirmherr für den Boden des Jahres 2016 ist Dr. Robert Habeck, Minister für Energiewende, Landwirtschaft, Umwelt und ländliche Räume des Landes Schleswig-Holstein.

Weitere Informationen, Flyer und Poster zum Boden des Jahres finden Sie auf den Seiten www.boden-des-jahres.de und www.bodenwelten.de.

Die an der Proklamierung des Tages des Bodens beteiligten Mitglieder der "Aktionsplattform Bodenschutz" sind:

• die Deutsche Bodenkundliche Gesellschaft (DBG)
• der Bundesverband Boden e.V. (BVB) sowie
• der Ingenieurtechnischer Verband für Altlastenmanagement und Flächenrecycling e.V. (ITVA)

Die Aktion wird gefördert vom Umweltbundesamt (UBA) in Dessau.

Eisenflecken im Go-HorizontQuelle: Kuratorium Boden des Jahres © Geologischer Dienst Schleswig-Holstein / S. Polte (Foto- und Grafik-Design Stefan Polte)


Waldnutzung auf GleyenQuelle: Kuratorium Boden des Jahres © Geologischer Dienst Schleswig-Holstein / M. Dworschak (Geologischer Dienst NRW)


Grünlandnutzung auf GleyenQuelle: Kuratorium Boden des Jahres © Geologischer Dienst Schleswig-Holstein / M. Filipinski (LLUR)

Informationen zu den vergangenen Böden des Jahres finden Sie hier.


Kontakt

    
Dietmar Krug
Tel.: +49-(0)511-643-2411
Fax: +49-(0)511-643-3662

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