BGR Publikation zur Wechselwirkung von Silbernanopartikeln mit pedogenen Mineralen
Die Bundesanstalt für Geowissenschaften und Rohstoffe untersucht in Zusammenarbeit mit der Leibniz Universität Hannover die Mobilität von Nanopartikeln in Böden. Das Projekt ist Teil des vom Bundesministerium für Bildung und Forschung geförderten Verbundvorhabens „Designkriterien für nachhaltige Nanomaterialien“ (DENANA). In DENANA arbeiten 17 Partner aus Forschung, Industrie und Behörden zusammen. Das Vorhaben läuft noch bis Ende 2017.
Ein Ziel des Vorhabens ist es, grundlegende Informationen zur Mobilität und der Auswirkung von Silbernanopartikeln in Böden zu erfassen. Nanopartikuläres Silber wird aufgrund seiner antimikrobiellen Wirkung in Hygieneartikeln, Kleidung und medizinischen Produkten eingesetzt. Über den Abwasserpfad wird es im Klärschlamm abgeschieden. Hauptaufgabe der BGR im Rahmen des Forschungsvorhabens ist die Charakterisierung einer kurz-, mittel- und langfristigen Freisetzung von Nanopartikeln aus Böden und Boden-Klärschlamm-Gemischen. Im August ist eine begutachtete Publikation zur Wechselwirkung von Silbernanopartikeln mit Bodenmineralen erschienen. Versuche mit pedogenen Mineralen wurden durchgeführt, um Mechanismen der Nanopartikel-Retention aufklären zu können. Die Nanopartikel wurden als Dispersion mit verschiedenen pedogenen Mineralen (Eisen- und Tonminerale) inkubiert. Die Analytik der Dispersionen aus Nanopartikeln und pedogenen Mineralen erfolgte nach Fraktionierung und Aufschluss mit ICP-MS (Massenspektrometrie mit induktiv gekoppeltem Plasma). Die Versuche zeigen, dass Eisen- und Tonminerale ein hohes Potential zur Retention von Silbernanopartikeln haben, obwohl die Retention nach den kurzzeitigen Versuchen (24 h) unvollständig war. Als Mechanismen der Retention wurden, bestätigt durch Aufnahmen am Rasterelektronenmikroskop, Homo- und Heteroaggregation identifiziert.
Die Publikation ist online auf onlinelibrary.wiley.com abrufbar.
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