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Fachgespräch zur Probenahme von Mikroplastik in Böden

Die Bundesanstalt für Geowissenschaften und Rohstoffe (BGR) und das Umweltbundesamt waren Ausrichter eines Fachgesprächs zu Plastik in Böden. Die zweitägige Veranstaltung fand Mitte Oktober im großen Sitzungssaal der BGR statt, hierbei kamen Akteure des Bodenschutzes aus Behörden, Verbänden und Universitäten zusammen.
Am ersten Tag wurden einführende Vorträge zum Thema „Plastik in Böden“ gehalten. Dr. Kristof Dorau (BGR) informierte über den Status quo der Mikroplastik-Probenentnahme, -aufbereitung und -analytik in Böden. Weitere Vorträge adressierten die Wirkung und den Verbleib von Nanoplastik in Böden (Dr. Martin Hoppe, BGR) sowie die Ökotoxizität von Mikroplastik (Dr. Karsten Schlich, Fraunhofer IME). Im Anschluss gab es ein Poster-Spotlight und eine Poster-Session, wobei insbesondere die Probenahme von Mikroplastik und die analytischen Herausforderungen diskutiert wurden.

SOSMA FachgesprächQuelle: BGR

Am zweiten Tag stellte Dr. Helene Walch (Umweltbundesamt Österreich) das Forschungsvorhaben „PLASBo“ (Plastik und Mikroplastik in Böden) vor. Anschließend wurde das BGR-Projekt „SOSMA“ (Soil sampling for microplastic analysis) präsentiert. Die Ergebnisse der BGR erläuterte Dr. Kristof Dorau, die Ergebnisse des IUTA e. V. stellte Dr. Carmen Wolf vor. Alle präsentierten Daten wurden im Rahmen des Projekts „SOSMA“ erhoben und sollen in eine Empfehlung für eine Richtlinie für die Probenahme zur Analyse von Mikroplastik einfließen. Die vorgestellten Ergebnisse dienten als Grundlage für eine spannende Podiumsdiskussion. Die detaillierten Redebeiträge der beteiligten Akteurinnen und Akteure verdeutlichten die Bedeutung der Methoden-Harmonisierung für Probenahme, Probeaufbereitung und Analytik von Plastik in Böden. Eine gerichtsfeste Regulierung des Plastikeintrags in Böden ist eine Methoden-Harmonisierung allerdings nicht nur wünschenswert, sondern dringend notwendig, allerdings auf absehbare Zeit nur schwierig umzusetzen. Viele Teilbereiche der Mikroplastikanalyse befinden sich noch im Übergang von explorativen Studien hin zu systematischen Studien. Das Zusammenbringen von Expertenwissen ist daher besonders wichtig, um eine spezifische Probenahme für Mikroplastik und die analytischen Herausforderungen der Mikroplastikanalytik abschließend zu bewerten und eine bestmögliche Handlungsempfehlung abzugeben. Am Ende des Fachgesprächs gab es die Möglichkeit für die Teilnehmenden, die BGR-Bodenlabore zu besuchen.



Kontakt 1:

    
Dr. Kristof Dorau
Tel.: +49-(0)511-643-3287

Kontakt 2:

    
Dr. Martin Hoppe
Tel.: +49-(0)511-643-3098

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