Vorstudie Benchmark Profiles
Projektanfang: 01.04.2013
Projektende: 30.06.2017
Projektstand: 10.06.2016
Quelle: BGR
Beispielhaft in die Tiefe
Bodendaten in Deutschland werden zumeist allein entsprechend der Bodenkundlichen Kartieranleitung erhoben. Für die internationale Zusammenarbeit werden Böden aber nach der internationalen Bodenklassifikation World Reference Base for Soil Resources (WRB) benannt. Es fehlen entsprechend nach nationalen und internationalen Kartieranleitungen beschriebene und im Gelände klassifizierte Profile in unseren Datenbanken.
Eine weitere Datenlücke ergibt sich im Anschluss der Böden ans Grundwasser: Daten zu Boden und Hydrogeologie wurden bislang meist getrennt erhoben und gehalten und konnten daher nur mit großen Schwierigkeiten gemeinsam verwendet werden. Dies wird unter anderem deutlich bei der Prognose der Qualität des Sickerwassers beim Übertritt ins Grundwasser, der mancherorts in einigen Metern bis Zehner Metern Tiefe erfolgt.
Quelle: BGR
Ziele
Ziel der Vorstudie ist es, Aufwand und Nutzen für einen in Zusammenarbeit mit den Staatlichen Geologischen Diensten der Länder zu erstellenden, deutschlandweiten Datensatz zu ermitteln, der die genannten Datenlücken füllt. Charakterisiert werden der Boden und die gesamte jahreszeitlich wasserungesättigte (vadose) Zone mit einer Beschreibung sowohl nach nationaler wie internationaler bodenkundlicher Kartieranleitung. Die bodenchemische Untersuchung erfolgt sowohl durch die in Deutschland als auch die international üblichen Analysenmethoden. Bodenphysikalische Untersuchungen, insbesondere zur Infiltration von Wasser und zur ungesättigten Leitfähigkeit, werden auch im Gelände durchgeführt. Alle Labor- und Geländeuntersuchungen sollen aus einer Hand kommen, um größtmögliche Einheitlichkeit zu erreichen. Für die tiefere ungesättigte Zone soll zusätzlich untersucht werden, inwieweit geophysikalische Methoden geeignet sind, die benötigten Daten über die ungesättigte Zone zu gewinnen, um zukünftig den Untersuchungsaufwand gegebenenfalls zu minimieren.
Das Projekt dient auch der Beschreibung von Benchmark Soils für die Zusammenarbeit auf EU-Ebene. Die Auswahl der Standorte erfolgt in enger Abstimmung mit den Staatlichen Geologischen Diensten der Länder. Für die Vorstudie sollen fünf Standorte in unterschiedlichen Bodenregionen untersucht werden.