Hintergrundwerte von Spurenstoffen in Böden
Land / Region: Deutschland
Projektanfang: 01.07.1996
Projektende: 31.01.2008
Projektstand: 31.01.2008
Quelle: BGR
Zur Umsetzung der im Bundes-Bodenschutzgesetz (BBodSchG) sowie der diesbezüglichen Durchführungsverordnung (Bundes-Bodenschutz- und Altlastenverordnung, BBodSchV) genannten Vorsorgewerte für Spurenelemente ist ein Abgleich mit den in Böden üblicherweise vorkommenden Gehalten dieser Elemente erforderlich, den sog. Hintergrundwerten.
In insgesamt drei Forschungs- und Entwicklungsvorhaben wurde ein Konzept entwickelt und angewendet, mit dem flächenhaft repräsentative Hintergrundwerte für Ober- und Unterböden sowie den Untergrund ermittelt werden können. Das Konzept beruht zunächst auf einer Unterscheidung nach Bodenausgangsgesteinen und nachgeordnet nach der Landnutzung und Siedlungsstrukturen für Hintergrundwerte in Oberböden. Unterböden werden stattdessen im Festgesteinsbereich nach Lössgehalten unterschieden, und im Lockergesteinsbereich sind pedogenetische (Stoffanreicherungs-, Stoffverarmungs-) Prozesse zu berücksichtigen. Die Ableitung von Hintergrundwerten für den Untergrund bedarf keiner weiteren Untergliederung.
Zur Schaffung eines Datensatzes mit entsprechenden Punktinformationen wurden unterschiedliche Datenbestände aus den Ländern und vom Bund nach inhaltlicher Harmonisierung und Abgleich mit Mindestforderungen zusammengeführt. Der Flächenbezug wird über eine Karte der BAG-Bodenausgangsgesteine (Maßstab 1: 1 Mio.) und Informationen zu den Bodenarten und -typen hergestellt.
Auf der Grundlage von ca. 5000 harmonisierten Profilbeschrieben können repräsentative Hintergrundwerte anorganischer Spurenstoffe für Ober- und Unterböden sowie den Untergrund für die in Deutschland dominierenden Bodenausgangsgesteinsgruppen mit einer derzeitigen Flächendeckung von ca. 90 % abgeleitet werden.
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