BGR Bundesanstalt für Geowissenschaften und Rohstoffe

Menu Suche
Navigation ▼

Geomikrobiologie in Bergbauhalden

Land / Region: überregional

Projektanfang: 01.01.1995

Projektende: 31.12.2004

Projektstand: 31.12.2004

Acid mine drainage am Fuße einer Bergbauhalde in Botswana

Bergbauhalden aus Abraum und Aufbereitungsrückständen enthalten oft beträchtliche Mengen an Metallsulfiden wie Pyrit und Pyrrhotit, die sowohl chemisch als auch mikrobiologisch zu Schwefelsäure oxidiert werden. Die Schwefelsäure, in der in der Regel hohe Gehalte an Schwermetallen gelöst sind (acid mine drainage), tritt am Fuße der Halden aus und wird dadurch zu einer Belastung von Oberflächen und Grundwässern.

Ziel des Projektes war es, das Umweltgefährdungspotenzial von Bergbauhalden in verschiedenen Ländern mit unterschiedlichen Klimaten zu bestimmen, um Handlungsempfehlungen zur Sicherung und Sanierung von Bergbauhalden geben zu können.

Da in erster Linie Metallsulfide einer biologischen Laugung unterliegen, konzentrierten sich unsere Untersuchungen vorrangig auf sulfidische Halden.

Beprobt wurden Bergbauhalden in Bolivien, Botswana, Brasilien, Chile, Deutschland, Kasachstan, Kuba, Namibia, Peru, Rumänien, Schweden und Simbabwe, überwiegend im Rahmen der Entwicklungszusammenarbeit (TZ).

Die Projektarbeiten haben gezeigt, dass Bergbauhalden in Abhängigkeit von Klima und Haldenbeschaffenheit unterschiedlich stark mit schwefel- und eisenoxidierenden Bakterien, die für die Entstehung schwermetallbelasteter Sauerwässer in den Bergbauhalden verantwortlich zu machen sind, besiedelt sind. Die zahlenmäßige Erfassung dieser Mikroorganismen und die Bestimmung ihrer biologischen Aktivität mittels Mikrokalorimetrie bilden die notwendige Voraussetzung für die Bewertung des Umweltgefährdungspotenzials einer Bergbauhalde. Diese Kenngrößen, in Zusammenschau mit Klima und Haldentyp, geben den Bergbauunternehmen sowie den für die Genehmigungsverfahren und Umweltüberwachung verantwortlichen Stellen fachliche und konzeptionelle Empfehlungen und Argumente, Maßnahmen durchführen und überwachen zu können, durch die solche Kontaminationen gemindert oder sogar verhindert werden. Bei konsequenter Umsetzung der Projektergebnisse wird ein wirksamer Beitrag zur Minderung des Schadstoffeintrags in Oberflächen- und Grundwässer in Bergbaugebieten geleistet.

Kontakt:

    
Prof. Dr. rer. nat. habil. Axel Schippers
Tel.: +49-(0)511-643-3103
Fax: +49-(0)511-643-2304

Diese Seite:

Hinweis zum Einsatz von Cookies

Mit dem Klick auf "Erlauben" erklären Sie sich damit einverstanden, dass wir Ihren Aufenthalt auf der Seite anonymisiert aufzeichnen. Die Auswertungen enthalten keine personenbezogenen Daten und werden ausschließlich zur Analyse, Pflege und Verbesserung unseres Internetauftritts eingesetzt. Weitere Informationen zum Datenschutz erhalten Sie über den folgenden Link: Datenschutz

OK

Zum Anfang der Seite ▲