Georadar zur Standorterkundung
Bei der Erkundung von Endlagerstandorten trägt das nicht invasive, zerstörungsfreie Messverfahren Georadar wertvolle Erkenntnisse über geologische Strukturinformationen aus dem Vollraum in der Umgebung der Auffahrungen bei. Besonders gut geeignet ist das Verfahren in den gering leitfähigen Medien Salz und Kristallin.
Georadar Messungen können begleitend zu den Auffahrungen im Schacht, den Strecken und in Bohrungen durchgeführt werden. Der Bewegungsspielraum für die Messanordnung ist dabei begrenzt und nicht immer an die Problemstellung anpassbar. Von dem häufig komplexen Verlauf einer Grenzschicht im Gestein werden nur Teilbereiche erfasst, sofern die geometrische Reflexionsbedingung erfüllt ist.
Für eine räumliche Auswertung ist es notwendig, neben der Entfernung die Richtung zu bestimmen, aus der eine Reflexion empfangen wird. Zu diesem Zweck werden Peilmessungen durchgeführt und in Bohrungen richtungssensitive Antennen eingesetzt. Weiterentwicklungen auf dem Gebiet richtungssensitiver Bohrlochsondensysteme werden durch die AT Sonde und die DABoR Sonde realisiert.
Die Ergebnisse der untertägigen Georadar-Messungen bilden neben Aufschlüssen die Basis zur Konstruktion eines räumlichen Modells der geologischen Strukturen. Das Erkundungsverfahren wird auch von der Kavernenindustrie genutzt.
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