Geophysikalische Untersuchungen Asse
Land / Region: Deutschland
Projektanfang: 01.05.2014
Projektende: 31.12.2025
Projektstand: 28.11.2023
Aufgabenstellung
Im Rahmen der Maßnahmen zur Stilllegung der Schachtanlage Asse II ist für die Rückholung der radioaktiven Abfälle die Errichtung eines Rückholbergwerks sowie eines neuen Schachtes notwendig. Um in diesen Bereichen Erkenntnisse zum Aufbau der Salzstruktur und weiteren, von der Rückholung der radioaktiven Abfälle betroffenen Gebirgsteilen und ihres Deckgebirges zu gewinnen, werden zusätzlich zu geologischen Erkundungen über- bzw. untertägige geophysikalische Messungen durchgeführt. Im Auftrag der Bundesgesellschaft für Endlagerung (BGE) führt die BGR seit 2014 geophysikalische Erkundungsarbeiten aus und ist für die Qualitätssicherung und Auswertung geophysikalischer Daten verantwortlich. Die geophysikalischen Ergebnisse gehen als Grundlage in die integrative geowissenschaftliche Auswertung der Salzstruktur (s. Arbeitspaket Geologische Bearbeitung) und die Erstellung des geologischen 3D-Lagerstättenmodells (s. Arbeitspaket 3D-Lagerstättenmodell) durch die BGR ein.
Durchgeführte Arbeiten
Im Fokus der Erkundung der Salzstruktur stehen die Gebirgsbereiche des Zechstein- bzw. Rötsalinars und des Hutgesteins. Schwerpunkte der Arbeiten sind die komplementäre geophysikalische Erkundung geologischer Gegebenheiten unter Tage und Extrapolation in unverritzte Bereiche. Das beinhaltet geophysikalische Messungen (z. B. Georadarmessungen) im Bereich von bestehenden Grubengebäuden, Neuauffahrungen von Strecken und in Erkundungsbohrungen. Darüber hinaus werden mit der Bearbeitung und Interpretation von seismischen Datensätzen (2D und 3D) grundlegende Informationen zum strukturellen/geologischen Aufbau des Deckgebirges sowie zur äußeren Form der Salzstruktur gesammelt.