Homogenbereiche und Salzbeton-Charakterisierung
Land / Region: Deutschland
Projektanfang: 01.02.2020
Projektende: 31.12.2024
Projektstand: 11.11.2021
Das Endlager für radioaktive Abfälle Morsleben (ERAM) soll unter Verbleib der eingelagerten radioaktiven Abfälle stillgelegt werden. Um eine langzeitsichere Verwahrung im ERAM nachzuweisen, muss das zukünftige Verformungsverhalten des Salzstocks vorhergesagt werden. Dazu strengt die Bundesgesellschaft für Endlagerung numerische Modellberechnungen an. Diesen Berechnungen liegen gesteinsmechanische Informationen zugrunde, etwa über die Kriechfähigkeiten der modellierten Schichten. Die Bundesanstalt für Geowissenschaften und Rohstoffe übernimmt die dazu nötige Ausweisung von untertägigen Gebieten gleicher Kriecheigenschaften – sogenannter „Homogenbereiche“. Dazu greift sie auf ihre umfangreiche Datenbank von über 700 Proben aus dem ERAM zurück, welche alle auf ihre Kriechfähigkeit getestet wurden. Das Projekt ist komplex, denn gesteinsmechanische Eigenschaften unterscheiden sich auch innerhalb einer Stratigraphie. Es muss also, neben der räumlichen Verteilung der Proben, auch die lokal unterschiedliche mineralogische Zusammensetzung berücksichtig werden.
In einer separaten Aufgabe untersucht dieses Projekt gesteinsmechanische Eigenschaften von Salzbeton, welcher im ERAM zur Abdichtung von Strecken Verwendung finden soll.