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CHRISTA II (Sicherheits- und Nachweiskonzept)

Land / Region: Deutschland

Projektanfang: 01.09.2017

Projektende: 30.11.2021

Projektstand: 01.06.2021

English Version

Generisches 3D-Modell für ein kristallines Wirtsgestein unter Überlagerung durch eine flach lagernde Barriere-Formation mit SteinsalzGenerisches 3D-Modell für ein kristallines Wirtsgestein unter Überlagerung durch eine flach lagernde Barriere-Formation mit Steinsalz Quelle: BGR

Laut dem Gesetz zur Suche und Auswahl eines Standortes für ein Endlager für hochradioaktive Abfälle (StandAG) sind im Verfahren die für die Endlagerung der Abfälle potenziell geeigneten Wirtsgesteine Steinsalz, Tongestein und Kristallingestein (wie beispielsweise Granit) in Deutschland zu berücksichtigen. Ein Endlager für hochradioaktive Abfälle muss zahlreiche Sicherheitsanforderungen erfüllen. Für Salz- und Tongestein wurden bereits Konzepte erarbeitet, um die Sicherheit dieser Gesteinsformationen nachweisen zu können, für Kristallingestein in Deutschland jedoch nicht. Im Projekt CHRISTA haben die BGE TECHNOLOGY GmbH (BGE TEC), die Gesellschaft für Anlagen- und Reaktorsicherheit (GRS) und die Bundesanstalt für Geowissenschaften und Rohstoffe (BGR) untersucht, wie ein solches Sicherheitskonzept für Kristallingestein aussehen könnte.

Im Nachfolgeprojekt der Machbarkeitsstudie CHRISTA soll ein Sicherheits- und Nachweiskonzept für ein Endlager für Wärme entwickelnde radioaktive Abfälle im Kristallingestein in Deutschland im Verbund der Projektpartner BGE Technology, BGR und GRS entwickelt werden. Dazu sind Integritätsnachweise für die geologische und die geotechnischen Barrieren zu führen und die Übertragbarkeit vorliegender Nachweiskonzepte für Steinsalz (Projekt KOSINA) und Tonstein (Projekt ANSICHT) zu prüfen.

Dabei werden in den einzelnen Arbeitspaketen folgende Aufgabenstellungen bearbeitet:

  • AP 1: Ableitung einer Sicherheitsstrategie aus den Sicherheitsanforderungen von 2010 bzw. aus der neuen „Verordnung über die sicherheitstechnischen Anforderungen an die Entsorgung hochradioaktiver Abfälle“ (EndlSiAnfV) des BMU mit allgemeinen Zielsetzungen, planerischen Festlegungen und technischen Maßnahmen
  • AP 2: Erstellung von generischen 3D-Modellen und Parametrisierung der Modelleinheiten für die Konfigurationstypen „multipler ewG“ und „überlagernder ewG sowie für ein nach schwedischem Vorbild (SKB) modifiziertes KBS-3-Konzept, bei dem die Hauptlast des Einschlusses auf den Behältern im Verbund mit dem umgebenden Bentonit-Buffer liegt
  • AP 3: Erstellung generischer FEP-Kataloge für die unterschiedlichen Modellvarianten und Erarbeitung von Abhängigkeiten zwischen den FEP für das modifizierte KBS-3-Konzept als Vorbereitung für zukünftige Szenarienanalysen
  • AP 4: Ableitung von Integritätskriterien und Durchführung von Integritätsanalysen für die geologische und die geotechnischen Barrieren
  • AP 5: Beispielhafte Berechnung radiologischer Sicherheitsindikatoren

Im AP 2 ist die BGR federführend. Bei der Bewertung der Untersuchungsergebnisse sollen u. a. folgende Fragen geklärt werden:

  • Welche Anforderungen (z. B. Ausdehnung, hydraulische Eigenschaften) gibt es für den ewG des Typs „multipler ewG“ bzw. „überlagernder ewG“?
  • Überlagern sich die Effekte einzelner ewG (Typ „multipler ewG“) beim Integritätsnachweis?
  • Lässt sich eine Mindestdistanz zwischen einzelnen ewG (Typ „multipler ewG“) angeben, oberhalb derer keine gegenseitige signifikante Beeinflussung erfolgt?
  • Wie groß muss der Abstand der einzelnen ewG-Komponenten (Typ „multipler ewG“) von hydraulisch wirksamen Kluft-/Störungszonen sein?

Ihre Ergebnisse im Projekt CHRISTA II hat die BGR in folgenden drei Berichten dokumentiert:

Beschreibung der generischen Modelle für die Endlagersysteme „multipler ewG“ und „mKBS-3“

Beschreibung des generischen geologischen Modells für das Endlagersystem „überlagernder ewG“

Analysen zur Integrität von geologischen Barrieren von Endlagersystemen im Kristallin


CHRISTA-II Forschungsberichte in der Mediathek der BGE TECHNOLOGY GmbH

Kontakt:

    
Dipl.-Geow. Axel Weitkamp
Tel.: +49-(0)511-643-3603
Fax: +49-(0)511-643-2304

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