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Seismisches Monitoring tiefer Geothermischer Anlagen und mögliche seismische Einwirkungen (SEIGER)

Land / Region: Deutschland

Projektanfang: 01.05.2019

Projektende: 28.02.2023

Projektstand: 01.06.2021

Sowohl bei hydraulischen Stimulationen als auch in der Betriebsphase tiefer geothermischer Anlagen kann es zu induzierter, also von industriellen Aktivitäten verursachter Seismizität kommen. Um die Spürbarkeit und das Risiko aufgrund induzierter Seismizität auf einem niedrigen und gesellschaftlich akzeptierten Niveau zu halten, hat sich in Deutschland das seismische Monitoring als begleitende Überwachungsmethode bewährt.

Im Verbundprojekt SEIGER werden verschiedene Verfahren zum seismischen Monitoring geothermischer Anlagen weiterentwickelt, und es wird untersucht, wie sie gemeinsam und sich ergänzend eingesetzt werden können. Weiterhin ist die Entwicklung von Konzepten zur Öffentlichkeitsarbeit in Hinblick auf transparente, schnelle und umfassende Information und Bewertung zur auftretenden induzierten Seismizität von höchster Bedeutung.

Die Ziele von SEIGER sind:

  • Monitoring: Automatisierung des seismischen Monitorings, Entwicklung von Array-Methoden als Alternative und Ergänzung zu lokalen Netzwerken.
  • Weiterbetrieb des Forschungsnetzwerks Südpfalz als Grundlage für die 6 Teilprojekte (TP) von SEIGER und für die Gewinnung eines herausragenden Langzeit-Datensatzes.
  • Konzept für die Vermittlung der Ergebnisse des Monitorings und der Gefährdungsanalysen an die Interessengruppen am Beispiel des Forschungsnetzwerks Südpfalz (Öffentlichkeitsarbeit) erarbeiten
  • Methoden zur Standortcharakterisierung und zum Monitoring für tiefe Geothermie im urbanen Raum entwickeln (Beispiel München).
  • Tektonisch aktive Störungen ermitteln, tektonische und induzierte Seismizität geomechanisch charakterisieren und modellieren. Überprüfung einer möglichen Prognose zur Erkennung aktiver Störungen im Vorfeld einer Geothermiebohrung.

Kraftwerk Insheim, Pfalz: Heiß- und Kaltwasserleitungen sowie Förderpumpe im Hintergrund (Kaltwasserleitung rot, Heißwasserleitung wärmeisoliert)Kraftwerk Insheim, Pfalz: Heiß- und Kaltwasserleitungen sowie Förderpumpe im Hintergrund (Kaltwasserleitung rot, Heißwasserleitung wärmeisoliert) Quelle: Thomas Spies, 2014

Die Bundesanstalt für Geowissenschaften und Rohstoffe koordiniert das Verbundprojekt und bearbeitet das Teilprojekt 1 „Erfassung und Bewertung der Einwirkungen induzierter Seismizität“ und das Teilprojekt 2 „Das Forschungsnetzwerk Südpfalz – Echtzeitmonitoring, Netzwerkoptimierung und Öffentlichkeitsarbeit“.

Neben der Bundesanstalt für Geowissenschaften und Rohstoffe setzt sich der Forschungsverbund aus der Johann-Wolfgang-Goethe-Universität Frankfurt a.M., der Ludwig-Maximilians-Universität München, der Friedrich-Schiller-Universität Jena, der BESTEC GmbH, der DMT GmbH & Co. KG, dem Institut für geothermisches Ressourcenmanagement (igem) und dem Landesamt für Geologie und Bergbau Rheinland-Pfalz zusammen.

Das Verbundprojekt SEIGER wird vom Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWi) aufgrund eines Beschlusses des Deutschen Bundestages gefördert (FKZ: 03EE4003A-G) und vom Projektträger Jülich betreut.

Für weiterführende Informationen besuchen Sie bitte die Projekt-Webseite: Verbundprojekt SEIGER

Die Vorträge des Abschlussworkshops am 21.01.2023 im Geozentrum Hannover sind als Download verfügbar.

Förderungsnummer:

FKZ: 03EE4003A-G

Kontakt 1:

    
Hon.-Prof. Dr. Thomas Spies
Tel.: +49 (0)511-643-2688

Kontakt 2:

    
Dr. Peter J. Gaebler
Tel.: +49-(0)511-643-2954

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