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Iran: BGR registriert Erdbeben der Stärke 6,3


REGION:Ost-Aserbaidschan, Iran
DATUM:11.08.2012
HERDZEIT:12:23:17 UTC
BREITE:38.4 N
LÄNGE:46.9 E
TIEFE:9 km
MAGNITUDE:MS = 6.3 (BGR)

Am 11. August 2012 ereigneten sich kurz hintereinander zwei schwere Erdbeben im Nordwestiran. Das erste Beben ereignete sich um 14:23 mitteleuropäische Sommerzeit und hatte eine Magnitude von 6,3. Das zweite Erdbeben mit einer Magnitude von 6,1 folgte nur 11 Minuten später. Nach ersten Meldungen kamen mindestens 227 Menschen ums Leben. Es wird davon ausgegangen, dass sich die Zahl der Opfer noch weiter erhöhen wird. Das Erdbeben konnte von der Bundesanstalt für Geowissenschaften und Rohstoffe (BGR) an Erdbebenstationen in Deutschland detektiert und lokalisiert werden.

Abbildung 1: Karte mit dem Epizentrum (gelb) des Bebens am 11. August 2012 im Nordwestiran. Dargestellt sind auch die wesentlichen Kontinentalplatten und die Verteilung der Erdbeben ab Magnitude 5 der letzten 22 Jahre Abbildung 1: Karte mit dem Epizentrum (gelb) des Bebens am 11. August 2012 im Nordwestiran. Dargestellt sind auch die wesentlichen Kontinentalplatten und die Verteilung der Erdbeben ab Magnitude 5 der letzten 22 Jahre


Das Epizentrum liegt ca. 60 km nordöstlich der Millionenstadt Täbris im Nordwesten des Iran nahe der Nord-Täbris-Verwerfungszone. Diese Zone verursachte schon in der Vergangenheit starke Erdbeben. In den Jahren 1721 und 1780 fanden dort zwei verheerende Erdbeben statt, die Magnituden von 7,3 und 7,4 erreichten.

Der Iran liegt an einer aktiven Plattengrenze, an der die eurasische und die arabische Kontinentalplatte aufeinander treffen und wird deshalb immer wieder von schweren Erdbeben heimgesucht. 2003 hatte zuletzt ein heftiges Beben die iranische Stadt Bam im Süd-Osten des Landes erschüttert. Damals kamen rund 26 000 Menschen ums Leben.

Bisher konnten an der BGR schon zahlreiche Nachbeben ausgewertet werden. Über die nächsten Monate ist mit weiteren Nachbeben zu rechnen.

Abbildung 2: Seismogramme des Erdbebens an ausgewählten Stationen des Deutschen Seismologischen Regionalnetzes (GRSN)  Abbildung 2: Seismogramme des Erdbebens an ausgewählten Stationen des Deutschen Seismologischen Regionalnetzes (GRSN)

Die vom Erdbeben ausgelösten Bodenschwingungen breiteten sich in der Erde aus und erreichten nach ca. 6 Minuten die Erdbebenmessstellen in Deutschland.


Kontakt

    
Seismologe im Bereitschaftsdienst
Tel.: 0170-2357564 (Hotline, täglich 08:30 - 16:30 Uhr)

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