4 Module des Projektes REEMAP - Hyperspectral mapping of rare earth elements
Beitrag zum Projekt:
Das Projekt ist in vier Module unterteilt, die iterativ ineinander übergreifen. Das erste Modul befasst sich mit der Erstellung von spektralen Referenzbibliotheken von Reinstandards der SEE und ihrer Oxide inklusiver aller notwendigen Metadaten. Die Bibliotheken müssen hierfür in einem geochemisch/mineralogisch ausreichenden Maße validiert, wiederholbar spektral eingemessen und mit Metainformation (Herkunft, Anteile Basiselemente, Messaufbau etc.) versehen werden. Weiterer Bestandteil dieses Moduls ist die Erstellung einer Merkmalsdatenbank, in der mathematisch abgeleitete Informationen über mineraldiagnostische Spektralmerkmale, definierte Ausschlusskriterien, Informationen über Mineralvergesellschaftungen und Anforderungen an die Sensorik eingebunden werden. Im Modul 2 wird eine generische Prozesskette entwickelt, die Daten unterschiedlicher Sensoren (semi)automatisch vorprozessiert und deren Informationen fusioniert, wobei sensorübergreifende redundante Informationen und Parameter räumlich und spektral verknüpft und durch sensorspezifische Informationen und Parameter räumlich und spektral verbessert werden. Ziel des Moduls ist die automatische, operative und hoch flexible Bereitstellung einer geeigneten Datenbasis zur Ableitung von Mineralvergesellschaftungen und zur semiquantitativen Kartierung der SEE Mineralisierungen. Modul 3 befasst sich mit der spektralen Charakterisierung der Mineralvergesellschaftung von verschiedenen, repräsentativen SEE-Lagerstätten und Vorkommen. Zusätzlich erfolgt die Softwarenentwicklung zur räumlichen Mineralvergesellschaftungsanalyse von SEE-Lagerstätten und Vorkommen auf Basis der erhobenen Hyperspektraldaten. Dazu werden die ausgewählten Testgebiete geowissenschaftlich erfasst und beschrieben, entnommene Proben chemisch/mineralogisch und spektral analysiert, so dass signifikante und diagnostische Spektralmerkmale der Mineralisationen und der Gesteine extrahiert werden können. Mit diesen Informationen werden die spektralen Bibliotheken aus Modul 1 und die Prozessketten aus Modul 2 optimiert und validiert. Im letzten Modul 4 erfolgt die Bewertung zur Einsetzbarkeit und Verwertung des Systems. Dabei wird die berührungsfreie Analyse nach betriebswirtschaftlich messbaren Vorteilen, z.B. Beitrag zur Kosteneinsparung bei der Förderung von taubem Nebengestein, untersucht, um die Marktrelevanz und das Kundenpotential zu bewertet.
Am Ende des Projektes wird ein Softwaresystem erwartet, das die Informationen/Ergebnisse verschiedener bildgebender Hyperspektralsysteme, Punktspektrometer und Daten/Ergebnissen aus anderen geowissenschaftlichen Disziplinen verknüpft und dadurch die Kartierung und Semiquantifizierung von SEE Mineralisationen verbessert. Ziel ist, somit beispielsweise der Industrie ein Werkzeug zu liefern, das die Prozesse im Arbeitsablauf im Bereich der Primärrohstofferkundung, Abbau und Ausbeutung optimiert und dadurch Kosten vermindert.