EnMAP2 - Entwicklung von Fernerkundungsprodukten für die Bereiche Exploration, Bergbau, Geologie und Boden
Projektanfang: 01.08.2019
Projektende: 28.02.2022
Projektstand: 30.06.2021
Das „Environmental Mapping and Analysis Program (EnMAP)“ ist der erste deutsche Hyperspektralsatellit, der zur Erdbeobachtung eingesetzt wird. Die Hyperspektraldaten des Satelliten können in unterschiedlichsten Geowissenschaftsdisziplinen zur Messung und Modellierung von dynamischen Schlüsselprozessen des Ökosystems Erde eingesetzt werden. Dabei werden mineralogische, geochemische, biochemische und biophysikalische Parameter erfasst, die wichtige Informationen über den Entwicklungszustand der terrestrischen und aquatischen Systeme der Erde bereitstellen.
Die Fernerkundung der BGR hat gemeinsam mit dem GFZ dazu im Projekt EnMAP erfolgreich Methoden entwickelt und weiterentwickelt, die Infrastruktur für die hyperspektrale Fernerkundung ausgebaut und neue Projekte mit B1.1, B1.2, B2.1 und B2.4 (REEMAP, HYPGEO, BopaBW, ReCharBo, H2020GEOSSMin) generiert, deren Ergebnisse auf nationalen und internationalen Konferenzen sowie Nutzerworkshops erfolgreich vorgestellt wurden. Im Projekt EnMAP2 soll auf den bisherigen Arbeiten der hyperspektralen Fernerkundung aufgebaut werden. Ein Schwerpunkt soll dabei auf die Entwicklung von robusten und übertragbaren Fernerkundungsprodukten in den Themenbereichen Exploration, Bergbau, Geologie und Boden gelegt werden, um zukünftige Satellitensysteme wie PRISM 2019, EnMAP 2020, Sentinel10 ~2025 oder ISS gestützte System wie DESIS 2018 oder HISUI 2019 effektiv nutzen zu können. Ein weiterer Schwerpunkt ist die Entwicklung und Implementierung terrestrischer und Drohnen-gestützter hyperspektraler Erkundung in Exploration, Bergbau, Boden und der Polarforschung. In diesem Zusammenhang ist sowohl die skalenübergreifende (Up and down scaling) Methodenentwicklung, d.h. vom Labor, über Aufschluss bis hin zur lokalen, regionalen und überregionalen/globalen Fernerkundung als auch die synergetische Nutzung der Hyperspektraldaten mit weiteren Geoinformationen aus Mineralogie, Geochemie und Geophysik vorgesehen.