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Bohrpunktkarte Deutschland

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Alle Bohrungen in Deutschland, die mit mechanischer Kraft abgeteuft werden, sind gemäß Geologiedatengesetz (GeolDG) beim jeweils zuständigen staatlichen geologischen Landesdienst (SGD) anzeigepflichtig. Damit erfolgt die Speicherung, Verarbeitung und Weitergabe der gewonnenen Bohrdaten dezentral in den Bundesländern in Eigenverantwortung der SGD, was zu unterschiedlichen Datenstrukturen führt.

Diese Datenheterogenität, ebenso wie die Verteilung der Daten auf verschiedene Internetportale, verhindert den reibungslosen Datenaustausch zwischen den Ländern und mit Dritten, die mit diesen Daten arbeiten müssen.

Um den Bohrdatenaustausch zur vereinfachen und um eine nationale Anlaufstelle für Nutzer von Bohrdaten zu schaffen, wurde die „Bohrpunktkarte Deutschland“ als zentrale Internetanwendung geschaffen, die das Ziel verfolgt, bundesweit und flächendeckend die freigegebenen Bohrdaten aus allen Datenbanken der SGD zusammenzuführen und frei öffentlich anzubieten.

Seitdem ermöglicht die Bohrpunktkarte Deutschland eine Recherche auf Basis der wichtigsten Stammdatenattribute. Es können auch nur Bohrungen mit freigegebenem Schichtenverzeichnis gefiltert und visualisiert werden. Für die eingeschränkten Bohrungen kann der Zugang zu den Schichtdaten direkt bei der zuständigen Behörde angefragt werden.

Inhaltlich werden folgende Informationen zu den Daten angeboten:

  • Stammdaten (z.B. Name, Ansprechpartner, Teufe, Koordinaten etc.)
  • Schichtdaten (Stratigrafie, Petrographie und Genese visualisiert als Bohrprofil)
  • Grundwasserdaten und -pegelmessungen
  • Nachweise über verschiedene Arten von Logmessungen
  • Nachweise über Beprobungen (Sampling)
  • Verrohrung bzw. Ausbaudaten
  • Bohrtechnikdaten

Diese Informationen werden durch standardisierte Geodatendienste (WFS - Web Feature Service) von den SGD der Länder der Anwendung zur Verfügung gestellt. Das sichert einerseits die kontinuierliche Aktualisierung der Daten, andererseits können bei Bedarf über diese Schnittstellen auch andere Programme diese Daten einbinden. Neben der Internetanwendung wird auch der Deutsche Bohrungsnachweis als WMS (Web Map Service) zur Einbindung in GIS (GeoInformationsSysteme) bereitgestellt, der auch die Schichtdaten visualisiert.

Der Schlüssel zur plattformübergreifenden Nutzung (Interoperabilität) liegt in der Definition eines Austauschformates innerhalb der WFS-Schnittstelle namens Borehole Markup Language Version 3 (BoreholeML3). Die BoreholeML3 ist ein offener XML-Standard, welcher speziell für Bohrungsdaten von den SGD entwickelt wird. Die Bohrpunktkarte Deutschland verwendet die BoreholeML3 Kodierung im Hintergrund.

Bitte beachten Sie auch die weiteren Daten- und Anwendungshinweise unter infogeo.de.


Weiterführende Informationen

Kontakt

    
Gerhard Bernhard Arns-Krogmann
Tel.: +49-(0)511-643-3343
Fax: +49-(0)511-643-2304

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