GOLDEN EYE - ein neues elektromagnetisches Messsystem zur Erkundung von submarinen Massifsulfidvorkommen
Golden Eye ist eine neuartige, weltweit einmalige Tiefseeplattform für elektromagnetische Sensorsysteme zur Erkundung von Massivsulfidvorkommen am Meeresboden. Namensgeber ist der leuchtend-gelbe, aus glasfaserverstärktem Kunststoff gefertigte Geräteträger mit einem Durchmesser von dreieinhalb Metern. Kernstück der Entwicklung ist das vom Fachbereich Geophysik der Universität Bremen entwickelte elektromagnetische Sensorsystem mit horizontal angeordneten Sende- und Empfangsspulen. Die Auswertung der Daten erlaubt Aussagen über leitfähige und magnetische Strukturen bis zu 20 m Eindringtiefe.
Quelle: BGR
Auch gleichstromelektrische Messungen, sowie Eigenpotenzial und Induzierte Polarisation können mit Golden Eye durchgeführt werden. Dazu werden ein CSEM Signalgenerator und elektrische Sende- und Empfangs-Dipole am Geräteträger installiert. Ein CTD (conductivity, temperature, depth) - Sensor und Breitbandmagnetometer liefern weitere Randbedingungen für die Auswertung der Daten. Golden Eye ist außerdem mit Videokameras, Licht, Altimeter, Sonar und akustischer Positionierung ausgestattet, um wertvolles Bildmaterial zu erhalten und das System sicher bis an den Meeresboden heranzufahren. Die Echtzeit-Datenübertragung und Spannungsversorgung erfolgt über Lichtwellen- und Kupferleiter im schiffseigenen Tiefsee-Kabel zur Telemetrieseinheit, die ebenfalls am Geräteträger montiert wird.
Golden Eye wird im INDEX-Projekt zur Erkundung und Bewertung von Massivsulfidvorkommen im deutschen Lizenzgebiet im Indischen Ozean eingesetzt.
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