Deutsche Explorationslizenz im Indischen Ozean - Umweltuntersuchungen der BGR
Beitrag zum Projekt:
Mit der Beantragung und dem Erwerb einer Explorationslizenz für polymetallische Sulfide am Meeresboden ist die BGR die Verpflichtung zu umfangreichen Umweltuntersuchungen im Lizenzbereich und weiteren Umfeld eingegangen. Zu diesen von der Internationalen Meeresbodenbehörde vorgeschriebenen Umweltuntersuchungen gehören neben der Bestimmung der Biodiversität auch Sedimentations- und Strömungsmessungen sowie ozeanographische Vermessungen. Seit Beginn der Prospektion zur Lizenzvorbereitung stellt die Bestandsaufnahme der Biodiversität in einem 300 000 qkm-großen Seegebiet im westlichen Indischen Ozean einen fundamentalen Bestandteil der Untersuchungen dar. Diese Arbeiten werden seit 2011 von Biologen vom Deutschen Zentrum für Marine Biodiversitätsforschung am Senckenberg-Institut in Wilhelmshaven übernommen. Außer der Biodiversität an aktiven Austrittstellen, sogenannte Schlote, 'chimneys' oder 'black smoker', die nach Regelwerk der Internationalen Meeresbodenbehörde von einem möglichen zukünftigen Meeresbergbau ausgeschlossen sind, werden die gesamten Bereiche des Meeresbodens auch abseits von inaktiven Sulfidvorkommen untersucht.
Quelle: Senckenberg am Meer, Deutsches Zentrum für Biodiversitätsforschung
Darüber hinaus wird über Schallmessungen die Verteilung planktonischer Lebensformen in der Wassersäule dokumentiert. Hieraus ergeben sich wichtige Rückschlüsse auf Planktondichte, tageszeitliche und saisonale Wanderungsbewegungen und das Nahrungsangebot für höhere Lebewesen.
Quelle: BGR
Ozeanographische Untersuchungen beinhalten die Identifizierung der unterschiedlichen Wassermassen im westlichen Indischen Ozean mittels eines Fächerecholotes. Hierbei können Wassermassen aufgrund ihrer unterschiedlichen physikochemischen Eigenschaften unterschieden werden. Die Variabilität in der Wassersäule hat Auswirkungen auf die marine Lebewelt, aber auch auf globale Strömungsverhältnisse.
Quelle: BGR