Nutzung fossiler mariner Rohstoffe in der Arktis – Chancen und Risiken (2015)
Beitrag zum Projekt:
Die Erforschung von Chancen und Risiken, die mit der Nutzung arktischer Ressourcen verbunden sind, ist eine zentrale Fragestellung der deutschen Arktisforschung (BMBF, 2015).
Die Polarregionen reagieren äußerst sensibel auf klimatische Veränderungen, deshalb sind die Auswirkungen des globalen Klimawandels dort besonders deutlich zu erkennen. Durch den damit verbundenen Rückgang der Meereisbedeckung wird die Rohstofferkundung in den arktischen Regionen zunehmend erleichtert. Zurzeit aber herrscht große Unsicherheit bezüglich der Umweltauswirkungen in Zusammenhang mit der wirtschaftlichen Entwicklung im arktischen Raum.
Um eine nachhaltige und ökologisch verträgliche Nutzung arktischer Rohstoffe zu ermöglichen und deren Risiko einschätzen zu können ist es erforderlich, notwendige Basisdaten zu erfassen, um Wissenslücken zu schließen. Diese grundlegenden Daten umfassen Karten zu Meeresbodenrelief, geologischen Strukturen und Rohstoffpotenzial der Arktis, sowie Forschungen zu natürlichen Freisetzungen von Kohlenwasserstoffen und zur Vergesellschaftung Kohlenwasserstoff-abbauender Organismen, um die natürlichen Grundlagen und Prozesse für den Abbau von Kontaminationen bewerten zu können.
Im Auftrag der Bundesregierung führt die Bundesanstalt für Geowissenschaften und Rohstoffe im Rahmen von Forschungsprojekten Forschungsarbeiten in den zirkumarktischen Schelfgebieten durch. Solche Studien für eine erweiterte Faktenbasis sind erforderlich, um größere Gewissheit zum Ressourcenpotenzial der Arktis zu erlangen und so auch zu einer Versachlichung öffentlicher Debatten beizugetragen. (WBGU, 2013).
Literatur:
Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF): Schnelle Veränderung in der Arktis: Polarforschung in globaler Verantwortung (2015)
Wissenschaftlicher Beirat der Bundesregierung Globale Umweltveränderungen (WBGU): Hauptgutachten Welt im Wandel. Menschheitserbe Meer (2013)