Technische Zusammenarbeit Geothermie Tansania
Beitrag zum Projekt:
- Tansania - Nachhaltige Nutzung von geothermischer Energie
- Tanzania - Sustainable Use of Geothermal Energy
Die BGR unterstützt Tansania bei der Erkundung des geothermischen Potenzials einzelner Standorte sowie der allgemeinen Förderung der Entwicklung geothermischer Energienutzung in einem Projekt der Technischen Zusammenarbeit.
Quelle: BGR
Geologischer und energiepolitischer Hintergrund
Tansania wird von dem westlichen und dem östlichen Arm des ostafrikanischen Grabensystems durchzogen. Im nördlichen Teil des Landes gibt es ein Gebiet mit vielen Vulkanen, die sogenannte Nördliche Vulkanprovinz. Dazu gehören auch der Kilimanjaro und der westlich davon gelegene Mount Meru. Der Untergrund von Vulkanen ist eine bedeutende Wärmequelle, die eine Voraussetzung für die geothermische Stromerzeugung ist.
Im Rahmen einer nationalen Energiestrategie werden möglicherweise vorhandene Potenziale zur Nutzung geothermischer Energie im Land untersucht, um Engpässe in der Stromerzeugung zu verringern und den Energiemix zu diversifizieren. Dazu werden verschiedene Standorte auf ihre Eignung zur geothermischen Stromerzeugung untersucht.
Projektbeschreibung
Die BGR unterstützt die staatliche Geothermiegesellschaft Tansanias (TGDC) unter anderem bei der Erkundung des Gebietes um den Vulkan Mount Meru mit strukturgeologischen, geophysikalischen, petrologischen und geochemischen Verfahren. Satellitengestützte Methoden der Fernerkundung ermöglichen Strukturanalysen und die Detektion von Oberflächenbewegungen, die Rückschlüsse auf mögliche geothermische Reservoire und Aufstiegswege für geothermale Fluide aus dem Untergrund erlauben.
Die geophysikalischen Methoden der Magnetotellurik und der Transientelektromagnetik ermöglichen die Bestimmung der Verteilung der elektrischen Leitfähigkeit mit der Tiefe, die Hinweise auf mögliche geothermische Reservoire im Untergrund liefern kann.
Auch die geochemische Untersuchung von Gasen, Wässern und Gesteinen kann Hinweise auf chemische und thermische Wechselwirkungen und die Existenz von Hydrothermalsystemen im Untergrund liefern.
Die gemeinsame Interpretation der mit unterschiedlichen Methoden erlangten Befunde dient der Einschätzung des geothermischen Potenzials eines Standortes und ermöglicht gegebenenfalls Empfehlungen für weitergehende Erkundungsmaßnahmen, z.B. durch Explorationsbohrungen.
Quelle: http://www.gmis-tanzania.com/
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