GeneSys
Das Norddeutsche Becken ist aufgrund seiner großen Ausdehnung von wesentlicher Bedeutung für die weitere Entwicklung der tiefen Geothermie in Deutschland. Entscheidend hierfür ist die Entwicklung von geeigneten Erschließungskonzepten für die geringporösen, wenig durchlässigen Sedimentgesteine. Das GeneSys-Projekt der Bundesanstalt für Geowissenschaften und Rohstoffe hat sich zum Ziel gesetzt, exemplarisch die Nutzung dieser Sedimentgesteine in Hannover aufzuzeigen. Mit der fast 4 km tiefen GeneSys-Bohrung soll Erdwärme gewonnen werden, um das GEOZENTRUM in Hannover geothermisch zu beheizen.
Zum Erreichen dieses Ziels sollen folgende innovative Methoden angewandt werden:
- Erprobung von Einbohrlochkonzepten
- Übertragung der Wasserfractechnik auf Sedimentgesteine
Das GeneSys-Projekt wird in zwei Teilprojekten durchgeführt:
Forschungsprojekt Horstberg | Demonstrationsprojekt Hannover |
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Ziel: Lokation: Projektbeginn: Finanzierung: | Ziel: Lokation: Projektbeginn: Finanzierung: |
Eckdaten GeneSys Hannover:
- Zielformation: Mittlerer Buntsandstein
- Temperatur: ca. 160 °C in der Zielformation
- Thermische Leistung: 2 MW
- Förderrate: ca. 25 m3/h
- Bohrungstiefe: 3.901 m
Das GeneSys-Projekt Hannover wird federführend von der Bundesanstalt für Geowissenschaften und Rohstoffe als Pilotvorhaben verwirklicht. Begleitende Forschungsarbeiten werden am Leibniz-Institut für Angewandte Geophysik durchgeführt, die vom Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit finanziert werden.
Das GeneSys-Projekt der Bundesanstalt für Geowissenschaften und Rohstoffe in Hannover hat zum Ziel, neuartige Konzepte für die Direktnutzung von geothermischer Wärmeenergie zu entwickeln und umzusetzen.